Noodler's Highlighter Inks

[Medizinmann]

Hallo, heute möchte ich auch mal einige Tinten vorstellen (wenn auch nicht so ausführlich und perfekt wie andere das Können), die ich im Sommer in einer Art Tinten-Kaufrausch direkt in den USA erworben habe:

Noodler´s Highlighter Inks

Wie der Name es schon sagt, handelt es sich um sechs der Textmarker Tinten von Nathan Tardiff:

Dragon Catfish Orange (Orange)
Dragon Catfish Pink (Pink)
Hellfire (Rot - Pink)
St. Patty's Eire (Grün)
Lightning Blue (Blau)
Firefly (Gelb)

Für jede der Tinten habe ich einen Platinum Preppy highlighter fountain pen (ca. 3 US-$ pro Stück), die alle als Eyedropper befüllt sind.

Das Wichtigste für mich als Anwender: alle Tinten erfüllen ihren Zweck als Textmarker. Sie leuchten schön kräftig und poppig und das Markierte fällt einem schnell ins Auge.

Auf einfachem Kopierpapier können die Farben durchschlagen (je nach dem wie fest man den Stift aufdrückt). Handgeschriebens und auch (aber nicht immer) "Tintenstrahl gedrucktes" können verwischen - bei Laserdrucken und Kopien habe ich das noch nicht beobachtet. Ein Ausfransen der Tinten konnte ich nicht beobachten. Bis zum endgültigen Trocknen kann es allerdings schonmal bis zu einer Minute dauern.

Alle diese Tinten sollen auch in einem "normalen" Füller verwendbar sein, dass habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.

Der Preis für das 90ml Glas liegt bei ca. 13 US-$, für das 4,5oz Glas 21-24 US-$, diese incl. Preppy Highlither Pen.

Thomas

[Andi36]

Eine schöne Tintenbesprechung, Thomas!

Diese Highlighter Serie wollte ich mir auch schon beschaffen, bin aber inzwischen von Noodler's wieder abgekommen.

Du schreibst, die Tintenbetrachtung wäre nicht sooo ausführlich, ...

Das ist völlig ok, ich denke für diese Highlighter Tinten sind viele Eigenschaften, über die wir sonst diskutieren völlig uninteressant. Für mich sind zwei Sachen wichtig, und die hast Du beschrieben:
- Durchschlagen
- Trockungszeit

zu diesem "Preppy" hätte ich noch eine Frage:
was ist das für ein Stift - ein nachfüllbarer Textmarker mit Filz-Spitze, den man mit Tinte nach Wahl befüllen kann?
Du schreibst, du verwendest ihn als Eydropper - ist der Stift eigentlich eine Patronen/Konverter-Stift?

Danke für diesen Beitrag - die Gegenüberstellung der vollständigen Serie ist sehr hilfreich.

Gruß,
Andreas

[Makenshi]

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die tollen Bilder, die sind für den ersten Eindruck wirklich super.

Ich habe derzeit aus unserer Tintensammelbestellung die Firefly in einem Lamy Safari mit 1,9 mm italic-Feder in Gebrauch und kann daher zumindest dazu ein paar Worte sagen:

Für eine Noodler’s ist die Tinte überraschenderweise durchaus brav. Der Tintenfluss ist gut, die Sättigung sehr hoch und die Trockenzeit ist im Bereich von wenigen Sekunden (< 5 s). Bei meinem Standardpapier (100 g/m²) schlägt die Tinte mit der dicken Tuschefeder nur stellenweise durch, bei der Italic sollte da nichts passieren. Nur nass werden sollte die Tinte nicht, sonst kann sie durch mehrere Seiten durchbluten. Ich werde diesbezüglich mal die “Year of the Golden Pig” ausprobieren, die soll ja wasserfest sein.
Abgesehen davon ist die Firefly aber durchaus zu empfehlen.

Da es überaus schwierig ist, die Tinte ordentlich abzufotographieren, verzichte ich hier auf einen Scan oder ein Bild. Falls gewünscht, kann ich das gerne noch versuchen, nachzureichen.

Viele Grüße,
Tristan

[Andi36]

Hi

scannen dieser Tinten ist tatsächlich unmöglich (hab ich mit Pelikan Highlighter versucht) aber fotografieren geht gut - das zeigen ja auch die Bilder von Thomas.

Andreas

[Makenshi]

Hallo Andreas,

mein Papier ist leider nicht ganz weiß, sondern eher elfenbeinfarben, daher dürfte der Kontrast nicht so toll sein. Außerdem handelt es sich hier auch nicht um eine flächige Markierung, sondern um Schrift. Ich werde es aber bei Gelegenheit mal versuchen, vielleicht klappt es ja. Im Notfall wird es Gimp schon richten

Viele Grüße,
Tristan

[Medizinmann]

Diese Highlighter Serie wollte ich mir auch schon beschaffen, bin aber inzwischen von Noodler's wieder abgekommen.

Schade - ich liebe diese Tinten.

zu diesem "Preppy" hätte ich noch eine Frage:
was ist das für ein Stift - ein nachfüllbarer Textmarker mit Filz-Spitze, den man mit Tinte nach Wahl befüllen kann?
Du schreibst, du verwendest ihn als Eydropper - ist der Stift eigentlich eine Patronen/Konverter-Stift?

Danke für diesen Beitrag - die Gegenüberstellung der vollständigen Serie ist sehr hilfreich.

Gruß,
Andreas

Der Preppy von Platinum ist ein "billiger" Künststofffüller aus Japan. Es gibt ohn als Füller mit einer F oder M Feder und kann mit speziellen Patronen oder einen Konverter genuzt werden. Besonders praktisch finde ich den sehr leichten Umbau zum Eyedropper, wie in diesem Videogezeigt.
Neben der reinen Füllervariante gibt es dieses Schreibgerät auch mit einer breiten Filzspitze, die als Textmarker genutzt werden kann.

Die Schreibeigenschaften sind nicht herausragend, aber brauchbar.

[Andi36]

Hallo Thomas,

Danke für die ausführliche und hervorragend bebilderte Antwort - damit lässt Du keine Fragen offen. Vielleicht ordere ich auch mal so einen Preppy - zum "spielen", würde mir schon gefallen.

Andreas

[Schreiberle]

Hallo!

Ich weiß, der Beitrag ist schon alt. Ich hätte dennoch eine Frage zum Preppy Pen. Kann man da jeden Converter verwenden oder gibts dazu spezielle?

Danke!
LG Schreiberle

[Andi36]

Hi,

Platinum hat sein eigenes Patronenformat und ist mit dem Pelikan System - falls Du das mit "jeden" meinst - nicht kompatibel.

Es stellt sich aber die Frage, ob es Sinn macht, einen $3.95 Füller mit einem $5 Konverter zu veredeln . Ich beziehe mich hier auf die Preise bei gouletpens.com.

Der Preppy ist ein Billigfüller, der nicht auf Haltbarkeit ausgelegt ist -> meiner hat allein vom festen zuschrauben rundum Spannungsrisse bekommen. Der Konverter ist wohl eher eine Lösung für den dauerhaften Einsatz.

Gruß,
Andreas

[Klassebild]

Ah, dann bin ich nicht der einzige, dessen Preppys Risse haben.
Aber die sind so billig, dass ich sogar (reine) Eisengallustinte da reinfülle; falls der irgendwann man verstopft ist, habe ich zumindest keinen großen Verlust gemacht.

Ich glaube bei ebay aus Hongkong sind sie am günstigsten.

[Schreiberle]

Hallo!

Hi,

Platinum hat sein eigenes Patronenformat und ist mit dem Pelikan System - falls Du das mit "jeden" meinst - nicht kompatibel.

Es stellt sich aber die Frage, ob es Sinn macht, einen $3.95 Füller mit einem $5 Konverter zu veredeln . Ich beziehe mich hier auf die Preise bei gouletpens.com.

Der Preppy ist ein Billigfüller, der nicht auf Haltbarkeit ausgelegt ist -> meiner hat allein vom festen zuschrauben rundum Spannungsrisse bekommen. Der Konverter ist wohl eher eine Lösung für den dauerhaften Einsatz.

MIr gehts nicht ums Veredeln, sondern ums Ausprobieren unterschiedlicher Tinten, und da bin ich vermutlich auf Konverter angewiesen. Danke für die Info mit dem eigenen Patronenformt.

Ah, dann bin ich nicht der einzige, dessen Preppys Risse haben.
Aber die sind so billig, dass ich sogar (reine) Eisengallustinte da reinfülle; falls der irgendwann man verstopft ist, habe ich zumindest keinen großen Verlust gemacht.

Wenn du da Eisengallustinte reinfüllst, arbeitest du auch mit einem Konverter. Blöde Frage eigentlich...

[Tombstone]

Da würde ich mir dann aber eher ein paar Reforms im Netz schiessen - sind billiger, halten länger und Kolbenfüller sind's auch...

[Klassebild]

Nein, kein Konverter im Preppy.

Ich finde die Preppys deutlich besser als die Reform. Die Preppys sind auch größer und liegen gut in der Hand. Wie ein guter Reform schreibt, weiß ich nicht...was meiner macht, ist nicht mal mehr kratzen...es kommt nicht mal Tinte.................[...]

Die Preppys sind übrigens billiger...(bei ebay gingen 3 Reform für 16€ (Autkion)+ 2€ Porto weg; 3 Preppys gibts ab 8€ inkl. Versand aus Hongkong -> also gut 10€ günstiger)

[Orakel]

Ah, dann bin ich nicht der einzige, dessen Preppys Risse haben.
Aber die sind so billig, dass ich sogar (reine) Eisengallustinte da reinfülle; falls der irgendwann man verstopft ist, habe ich zumindest keinen großen Verlust gemacht.

Wenn du da Eisengallustinte reinfüllst, arbeitest du auch mit einem Konverter. Blöde Frage eigentlich...

Warum gehst du dann nicht einfach in einen Wooworth oder Tedi? (Oder einen beliebigen 1€-Shop.) Die haben zwar nicht immer günstige Angebote, aber doch sehr oft ist unter deren jeweiligen Hausmarken etwas Füllerartiges, billiges dabei.

Diese Highlighter Serie wollte ich mir auch schon beschaffen, bin aber inzwischen von Noodler's wieder abgekommen.

Und das ist jetzt mal eine Sache, die mich ganz genau interessiert: Ich hab ejetzt hier im Forum öfter gelesen, das die Leute mit Noodlers sehr gemischte Gefühle zu haben scheinen. Was hat es jetzt eigentlich genau damit auf sich?

[HeKe2]

Hallo zusammen!

Dieser Faden ist ja auch dem Bildercrash vor einigen Jahren zum Opfer gefallen, sodass gerade die Bilder der Tinten fehlen. Leider ist es auch gar nicht so einfach, die leuchtenden Eigenschaften dieser Tinten fotografisch zu erfassen. Mit meinem Scanner geht es jedenfalls so rein gar nicht. Dennoch an dieser Stelle ein Versuch, mit der Kamera wenigstens ein Bild der Firefly nachzuliefern:

IMG_20240508_234533966~2.jpg (373.59 KiB) 188 mal betrachtet

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Das Leuchten der Tinte kommt auf diesem Foto nicht wirklich gut heraus. So mit dem Q-Tip aufgetragen, ist die Tinte kräftig neongelb, ohne dass sie ins grünlich limefarbene geht. Es macht richtig Spaß, auf diese Art einen kräftigen Farbklecks auf dem Papier zu erzeugen. In so einem Noodler's Glas ist ja auch reichlich Tinte vorhanden. Die Füllmenge reicht mir bis in alle Ewigkeit. So groß ist mein Bedarf an einer derartigen Tinte nicht.

Ja und wo Licht ist, ist auch Schatten. Je schlechter und saugender das Papier, desto weniger lange hält sich der Farbeindruck bei dieser "Highlighter Ink". Insbesondere bei kräftiger Lichteinstrahlung verändert sich die Tintenfarbe innerhalb kürzester Zeit in Richtung kaki-oliv. Vier Wochen sind dazu völlig ausreichend. Bei weniger Sonneneinstrahlung dauert es deutlich länger, aber auch dann ist der Neoneffekt recht schnell verschwunden, nur die Farbe ist länger gelb.

Noodler's Firefly.jpg (90.93 KiB) 188 mal betrachtet

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Der Scanner gibt die Farbe , wie zu erkennen ist, nicht gut wieder, jedoch ist ersichtlich, dass sich die Farbe im Laufe der Zeit deutlich verändert hat. Auch auf einem Foto ist diese Veränderung zu sehen, jedoch stimmen auch hier die dargestellten Farben nicht mit der Realität überein. Immerhin kommt das den wahren Verhältnissen aber deutlich näher.

IMG_20240508_235625379~2.jpg (540.26 KiB) 188 mal betrachtet

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Auf Schriftproben, Fließeigenschaften, Sättigung, Trocknungszeiten usw. kann man an dieser Stelle wohl gut verzichten. Dazu wurde am Beginn des Fadens aber auch schon einiges gesagt. Was aber neben der sehr geringen Lichtechtheit doch stört ist, dass die Tinte gerne durch das Papier durchschlägt. Das schafft sie selbst bei dem hier verwendeten Rodia DotPad Papier mit 80g/m², insbesondere dann, wenn man die Tinte nicht mit einem Pinsel, sondern mit einem Füller aufträgt. Mit letzterem ist man nämlich geneigt, auch mehrere Striche nebeneinander zu setzen, damit die Markierung auch auffällt. Man massiert auf diese Weise die Tinte geradezu ins Papier. Es sind jedenfalls alle in dem Alterungsbild dargestellten Tintenschraffuren aber auch der Swap auf dem ersten Bild durch das Papier geschlagen. Richtig ist, dass das bei Handgeschriebenen mit dieser Tinte auf Rhodia Papier nicht der Fall ist, auf Kopierpapier allerdings sehr wohl und wer nutzt eine derartige Tinte schon zum Schreiben?

Unter dem Strich ist diese Tinte für mich eine nette Spielerei. Schön bunt und zu Archivzwecken nicht zu gebrauchen. Das kann jeder namhafte Textmarker besser. Schade eigentlich, aber so ist die Tinte für ernsthafte Zwecke kaum zu verwenden und damit eigentlich wertlos. Nur für Markierungen an Notizen, die nur kurzfristig gebraucht werden, mag sie brauchbar sein, nur warum sollte man einen Stift für kurzfristige Markierungen und einen für längerfristige Markierungen haben? Dabei ist mir durchaus bewusst, dass dieser Neoneffekt durch eine Interaktion mit dem Licht entsteht und sich abnutzt und dass daher auch andere Highlighter mit der Zeit verblassen, aber so krass und schnell, habe ich das bisher nicht mal bei ganz billigen Werbetextmarkern gesehen.